Grüner Star

Als Glaukom oder Grünen Star bezeichnet man eine Drucksteigerung im Augeninnern oder Durchblutungsstörung, die den Sehnerven zerstört.

Diese Krankheit steht unter allen Erblindungsursachen in unserem Kulturkreis an erster Stelle, obwohl bei rechtzeitiger Behandlung das Augenlicht gerettet werden kann.

Der über den lokalen Blutdruck hinaus erhöhte Druck zerdrückt nach und nach den Sehnerv, der aus Millionen feinster Nervenfasern besteht. Diese Nervenfasern leiten das im Auge (wie von einer Kamera) eingefangene Bild an das Sehzentrum im Gehirn weiter. Durch den Druck auf die empfindlichen Fasern des Sehnervs stirbt dieser allmählich ab, was dem Kranken zunächst nicht bewusst wird.

Vom Glaukom sind 2-3 % aller über 40-jährigen in der Bundesrepublik betroffen. Mit zunehmendem Alter steigt die Zahl der Erkrankten noch an. Die Krankheit ist so gefährlich, weil man sie selbst nicht wahrnehmen kann, und wenn man sie endlich bemerkt, sind die Schäden nicht mehr rückgängig zu machen. Wer mit 40 Jahren noch einen normalen Augendruck hat, kann keineswegs sicher sein, dass diese Werte auch zwei bis drei Jahre später noch stimmen. Eine einmalige Druckmessung mit normalem Befund gibt keine Garantie für den Rest des Lebens. Außerdem besteht erhöhte Gefahr für Blutsverwandte von am Glaukom erkrankten Familienmitglieder. Bei ihnen tritt der erhöhte Augeninnendruck oftmals lange vor dem 40. Lebensjahr auf und ist grundsätzlich eine Erkrankung, mit der sie rechnen müssen.

Vorsorgeuntersuchungen sind ab dem 40. Lebensjahr jährlich empfehlenswert. Die Vorsorge-untersuchung wird von der gesetzlichen Krankenkasse nicht übernommen. Mindestens sollte eine Untersuchung des Augendruckes erfolgen. Darüberhinaus besteht die Möglichkeit, die Menge der Sehnervenfasern zu messen, um Frühformen des grünen Stares zu erkennen. Außerdem kann der Sehnervenkopf bezüglich seiner Form vermessen werden. Bereits frühzeitig lassen sich Anzeichen eines Glaukomes an Formveränderungen des Sehnerven erkennen.