LASIK ist unter den Methoden zur Laserbehandlung das weltweit am häufigsten angewendete Verfahren zur operativen Sehkorrektur. Etwa 80 Prozent aller Eingriffe in der refraktiven Chirurgie werden mit dieser Methode durchgeführt.

LASIK ist die Abkürzung für "Laser Assisted In Situ Keratomileusis". Bei diesem chirurgischen Eingriff wird ein Laser benutzt, um die Hornhautoberfläche des Auges zu modellieren und so die Fehlsichtigkeit zu beseitigen. Der Patient bekommt hierfür eine Beruhigungstablette, um die Angst vor dem Eingriff zu mindern, und schmerzlindernde Augentropfen. Eine Betäubung oder gar Narkose ist nicht erforderlich. Zu Beginn des Eingriffs fertigt Prof. Frohn in der obersten Hornhautschicht ein feines, hauchdünnes Deckelchen, den so genannten „Flap“, und klappt es nach oben. Der computergesteuerte Excimer-Laser erfasst dann mit Hilfe einer in Echtzeit arbeitenden Kamera das Auge, entfernt gezielt Hornhautgewebe und modelliert so die Hornhaut. Ein so genannter Eyetracker (übersetzt etwa „Augen-Verfolger“) ermittelt während der Laserbehandlung stets die Position des Auges und folgt selbst schnellsten Augenbewegungen präzise. Durch Neurotracking werden Augenrotationen wirksam kompensiert (Cyclorotation). Bei zu viel Bewegung wird die Behandlung vom Eyetracker unterbrochen, bis das Auge wieder „auf Position“ ist. Nach dem Lasern wird das Hornhaut-Deckelchen zurück geklappt und fixiert sich innerhalb kürzester Zeit wieder auf dem Auge. So schützt es das behandelte Auge wie ein „natürliches Pflaster“. Der Patient liegt während der gesamten Behandlung auf einer offenen, bequemen Liege. Der Eingriff dauert für ein Auge etwa 10-12 Minuten, wobei das eigentliche Lasern in nur wenigen Sekunden abläuft.

Die Behandlung dient der Korrektur der Fehlsichtigkeit. Bei einer Myopie gilt es, die Hornhaut abzuflachen. Im Falle einer Weitsichtigkeit hingegen wird die Hornhaut durch Abtragung am Rand steiler gemacht. Durch dieses Modellieren der Oberfläche wird der Brennpunkt der einfallenden Lichtstrahlen auf die Netzhaut verändert. Ziel ist es, den Brennpunkt auf den Punkt des schärfsten Sehens auf der Netzhaut zu lenken. Dadurch verbessert sich die Sehkraft. Außer Weit- und Myopie können mittels LASIK auch Hornhautverkrümmungen und andere Brechkraftfehler des Auges korrigiert werden.

Kurzsichtigkeiten bis zu -12dptr und Weitsichtigkeiten bis zu +6dptr können mit dem Laser in der Avila Klinik behandelt werden. Die Stabsichtigkeit kann bis zu 6dptr korrigiert werden. Diese Dioptrienzahlen liegen durchweg höher, als mit herkömmlichen Lasern in Deutschland behanndelt werden kann. Für jede dieser Indikationen liegt aber sogar die offizielle Freigabe der FDA vor (amerikanische Gesundheitsbehörde Federal Drug Administration). Alle Behandlungen werden Wellenfront-optimiert durchgeführt. Darüberhinaus können wellenfrontgeführte Behandlungen gemacht werden. Bei Problemen durch unregelmäßige Hornhautoberflächen ist es sogar möglich, eine Verlinkung des Honrhautmessgerätes mit dem Behandlungslaser zu schalten (Topolink). Dabei stehen zwei Messmethoden für diese Verlinkung zur Verfügung: Bei dichten, unduchsichtigen Hornhautnarben wird mit einem ringprojizierenden Messsystem (Keratograph) gearbeitet, bei Störungen im Tränenfilm wird ein Schnittbildsystem (Pentacam) angewendet.