Die Hornhaut stellt nach dem Tränenfilm den vordersten Teil des Auges dar und ist normalerweise transparent und wasserklar. Da sie gewölbt ist, kann sie die Aufgabe einer starken Sammellinse übernehmen und stellt damit einen Teil des lichtbrechenden Systemes des Auges dar. Die Brechkraft hängt von der Wölbung ab. Ist die Hornhaut zu stark oder zu schwach gewölbt, wird das Bild nicht auf die Netzhaut scharf abgebildet und der Betroffene ist kurz- oder weitsichtig. Die Wölbung muß gleichmäßig sein, sonst entsteht ein verzerrtes Bild (Hornhautverkrümmung - regulärer oder irregulärer Astigmatismus).

Meistens kann eine vorliegende Sehstörung der Hornhaut durch Brille oder Kontaktlinse ausgeglichen werden. Auch Laserkorrekturen an der Hornhaut, das Einsetzen von Linsenimplantaten und Hornhauttransplantationen werden in der Avila Augenpraxisklinik durchgeführt. Hornhauttransplantionen können von uns durchgreifend, aber auch lamellär (schichtweise) durchgeführt werden. Hierbei wird zum Beispiel nur der vordere Teil der Hornhaut transplantiert (DALK = Deep anterior lamellar keratoplasty). Bei diesem chirurgischen Verfahren werden nur erkrankte Teile der Hornhaut entfernt, während die gesunden, inneren Schichten unberührt bleiben.

Ferner bieten wir eine völlig neue Methode zur Behandlung von Keratokonus an, das so genannte Corneal Collagen Cross Linking (C3R®). Bei dieser Behandlung, auch Corneal Cross Linking (Hornhautvernetzung) genannt, wird Vitamin B2 auf die Hornhaut getropft und dringt in die Hornhaut ein. Anschließend findet eine lokale Bestrahlung der Hornhaut mit UV-Licht statt. Dies bewirkt die Vernetzung der Moleküle der Hornhaut und diese wird stabiler.