Lidoperationen
Die Augenlider schützen unsere Augen vor Umwelteinflüssen und Verletzungen. Außerdem sorgen sie zusammen mit den Tränendrüsen dafür, dass unsere Augenoberfläche gleichmäßig befeuchtet wird. Lidfehlstellungen, Geschwülste oder Tumore an den Augenlidern können dazu führen, dass die Augenlider diese Funktionen nicht mehr richtig erfüllen können. Dann kann eine Operation erforderlich sein.
Andererseits kann es sein, dass das Augenlid zwar gesund ist, aber durch zB einen Hautüberschuß nicht so ansehnlich ist, wie man selbst es sich wünscht. Auch dann kann eine Lidoperation helfen. Fältchen in der Augenregion oder sonst überall im Gesichtsbereich können stören, auch Tränensäcke oder tiefliegende Brauen können das Aussehen beeinträchtigen.
Die Lidoperationen muß man also in medizinisch notwendige Operationen und kosmetisch erwünschte Eingriffe unterteilen. Beide werden von Prof. Frohn in der Avila Klinik durchgeführt.
1. medizinisch notwendige Operationen
Die häufigsten Lidfehlstellungen sind ein nach innen gedrehter Lidrand (Entropium), ein nach außen gedrehter Lidrand (Ektropium) bzw. das Hängen eines oder beider Oberlider (Ptosis). Es gibt diverse Ursachen für diese Veränderungen der Augenlider: etwa die altersbedingte Erschlaffung der Lidmuskeln, Vernarbungen als Folge von Bindehautentzündungen, Verletzungen, eine Gesichtsnervenlähmung oder auch eine angeborene Erkrankung. Alle diese Fehlstellungen können
deutliche Beeinträchtigungen des Sehvermögens zur Folge haben. Bei Lidfehlstellungen wird parallel zu den Lidrändern bzw. den Hautfalten ein Schnitt angesetzt. Dann werden Korrekturen am Unterhautgewebe, an den Lidmuskeln oder auch dem Lidknorpel vorgenommen.
Bei Lidtumoren kommen je nach Art des Tumors verschiedene Verfahren zum Einsatz. Bei einem Hagelkorn wird die innere oder äußere Lidhaut eingeschnitten und dann mit einem scharfen Löffel ausgeschabt. Fettablagerungen können entweder mit Laserstrahlen quasi „weggeschmolzen“ werden oder herausgeschnitten werden. Dann werden die Wundränder vorsichtig vernäht. Gewebsneubildungen oder -entartungen hingegen können unter Umständen auch mit einer Kältesonde vereist werden. Andernfalls müssen sie ebenfalls herausgeschnitten und die Wundränder vernäht werden. Bei größeren Beschädigungen kann auch eine Hautverpflanzung nötig sein.
2. kosmetisch erwünschte Eingriffe
Neben diesen medizinisch notwendigen Eingriffen bei Liderkrankungen gibt es aber auch Operationen, die aus ästhetischen oder kosmetischen Gründen durchgeführt werden, z. B. Hautstraffungen am Lid, die durch eine Liderschlaffung erforderlich sein können. Die Erschlaffung der Lidhaut ist natürlich und eine Folge altersbedingter Veränderungen in den elastischen Fasern der Haut. Die Veränderungen können sowohl am Ober- als auch am Unterlid in verschiedener Form auftreten. Typisch sind etwa Fältchen, Schlupflider oder so genannte Tränensäcke. Diese Veränderungen lassen Betroffene älter wirken.
An den Augenlidern sind jedoch umfangreiche Korrekturmöglichkeiten vorhanden. Bei einem Hautüberschuss am Oberlid etwa kann die überflüssige Haut entfernt und so ein ansprechenderes Äußeres erreicht werden. Dieser Eingriff kann wahlweise mit dem Skalpell oder einem C02-Laser durchgeführt werden.
Wenn die Braue zu tief steht, kann zudem eine Brauenhebung durchgeführt werden. Gegebenenfalls ist auch eine Korrektur des Brauenfettpolsters möglich.
Wenn am Unterlid Tränensäcke bestehen, können diese durch eine oberflächliche Hautstraffung mit dem C02-Laser entfernt werden. Dazu wird ein feiner Schnitt entlang des Unterlidrandes durchgeführt, mit dem die Haut stärker gestrafft werden kann. Gleichzeit werden dabei die Tränensäcke entfernt. Außerdem kann von der Bindehaut her – gleichsam von innen – das überschüssige Gewebe entfernt werden. Der Eingriff bewirkt eine deutliche Verjüngung des Aussehens.